Mit dem Jugendrotkreuz-BARMER-Sanitätsrucksack im Einsatz für einen sicheren Schulalltag
HGS (Cat) Der Schulhof der Hermann-Gutzmann-Schule Mannheim bringt die Augen von Kindern und Jugendlichen zum Leuchten: ein großer Spielplatz mit Rutsche und Klettergerüst, Fußballtore, Basketballkörbe, eine Nest-Schaukel und bald auch eine Kletterwand. Doch Spiel und Spaß bergen auch immer Verletzungsrisiken. Aus diesem Grund unterstützen Kinder und Jugendliche des neu gegründeten Schulsanitätsdienstes die Lehrkräfte in den Hofpausen. Die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter kümmern sich mit dem Jugendrotkreuz-BARMER-Sanitätsrucksack um die kleinen und großen Wehwehchen ihrer Mitschülerinnen und Mitschüler. Dabei geht es aber um weit mehr als nur Pflaster kleben.
Erste Hilfe und Mehr
Wer als Schulsanitäterin oder Schulsanitäter tätig sein möchte, benötigt Kenntnisse und Fähigkeiten in Erster Hilfe. Philipp Catani ist Lehrer an der Hermann-Gutzmann-Schule und leitet die Schulsanitäts-AG. Er hat als Erste-Hilfe-Ausbilder des DRK-Kreisverbands Mannheim die Kinder und Jugendlichen in Erster Hilfe ausgebildet. Der Sanitätsrucksack des Jugendrotkreuzes und der BARMER-Versicherung ist dann zum rechten Zeitpunkt gekommen. Sebastian Zeilfelder, Regionalgeschäftsführer der BARMER für Mannheim und Umgebung, betont, welch hohen Stellenwert Erste Hilfe für die Landesgeschäftsstelle der BARMER besitze: „Erste Hilfe ist ein sehr wichtiges Thema, an das Kinder möglichst früh herangeführt werden müssen. Dies unterstützen wir gerne mit Sanitätsrucksäcken für Schulsanitätsdienste.“
Zeilfelder überreichte dem Schulleiter, Louis Voutta, und Catani den Sanitätsrucksack gemeinsam mit Mareike Kunz, der Fachbereichsleitung „Erste Hilfe und Mehr“ des DRK-Kreisverbands Mannheim. Voutta zeigt sich sehr zufrieden und weist auf die zahlreichen Vorteile der SchulsanitätsAG hin. Die Schulsanitäts-AG sei „ein ganz neues Lernfeld für die Schülerinnen und Schüler der Hermann-Gutzmann-Schule“. Denn „die Schülerinnen und Schüler lernen, selbstständiger zu werden, Verantwortung zu übernehmen, im Team zusammenzuarbeiten sowie sich gegenseitig zu unterstützen – und natürlich anderen zu helfen“, so Voutta. Der stellvertretenden Schulleiterin, Anita Hönninger, gefällt der Schulsanitätsdienst ebenfalls. Für sie stelle er eine „lebensnahe und handlungsorientierte Bereicherung des Schullebens“ dar, der das Selbstbewusstsein der Kinder und Jugendlichen stärke und Selbstwirksamkeit erfahrbar mache.
Schülerunfälle: ein Thema mit Bedeutung für die Hermann-Gutzmann-Schule
Auch wenn in Baden-Württemberg im Jahr 2021 nur drei von 100 versicherten Schülerinnen und Schülern in einen Unfall verwickelt waren, lohnt sich ein genauer Blick in die Statistik zum Schülerunfallgeschehen des Spitzenverbands der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV) für das betreffende Jahr. Denn neben dem Geschlecht beeinflussen vor allem zwei Aspekte das Schülerunfallgeschehen: die Art der Bildungseinrichtung und der Ganztagsschulbetrieb. Bei einem Vergleich der Bildungseinrichtungen untereinander waren es die allgemeinbildenden Schulen, an denen sich die meisten Schülerunfälle ereigneten. Da eine steigende Anzahl von Schülerinnen und Schülern durch den Ganztagsschulbetrieb mehr Zeit an der Schule verbracht habe, sei auch das Risiko für Schülerunfälle gestiegen. Wer die einzelnen Schularten genauer vergleicht, kann darüber hinaus etwas Bemerkenswertes feststellen: Förderschulen wie die Hermann-Gutzmann-Schule hatten mit knapp sechs von 100 versicherten Schülerinnen und Schülern die zweithöchste Schülerunfall-Quote. Zu mehr Unfällen kam es 2021 nur an den Realschulen.
Die Schulsanitäts-AG findet Gefallen
Für die Schulsanitäterinnen und Schulsanitäter der Hermann-Gutzmann-Schule sind Schülerunfälle keine Zahlen, sondern Mitschülerinnen und Mitschüler mit Verletzungen. Ausgestattet mit dem Jugendrotkreuz-BARMER-Sanitätsrucksack kann Schulsanitäter Ermis seinen Dienst aufnehmen. Der Jugendrotkreuz-BARMER-Sanitätsrucksack gefällt Ermis: „Ich finde ihn cool. Da ist alles drin, was ich zum Helfen brauche.“ Auch die AG-Stunden kommen bei den Kindern und Jugendlichen gut an. Während Schulsanitäter Batuhan die Lutscher an der Schulsanitäts-AG gefallen, die Catani für gute Leistungen verteilt, setzt Schulsanitäter Oliver andere Schwerpunkte. „Mir gefällt es, dass ich in der Schulsanitäts-AG bin und dass ich lerne, wie man Menschen in Not hilft. Helfen – das liegt mir im Blut“, so Oliver. Lukas ist Olivers Sanitätskollege und sieht in der AG einen Nutzen für sich selbst: „Die Erste Hilfe ist auch gut für mich. Ich weiß dann, was ich tun kann, wenn ich verletzt bin. Das braucht man zum Überleben.“ Der gleichen Meinung ist Hönninger, indem sie einen Aspekt des Schulsanitätsdienstes betont: „Das Training in Erster Hilfe ist für unsere Schülerinnen und Schüler allgemein von großer Bedeutung, da sie dadurch auf Notsituationen vorbereitet werden.“
Erste Hilfe ist ein Thema für jeden
Schulsanitäter Oliver äußert für die Zukunft des Schulsanitätsdienstes einen Wunsch: „Alle sollen besser aufpassen, damit sich niemand schlimm verletzt.“ Die Schulsanitäts-AG und der Schulsanitätsdienst werden den Schulalltag aber weiter begleiten. Dies ist auch ganz in Vouttas Interesse, der sich eine Fortsetzung der AG und des Schulsanitätsdienstes in den nächsten Schuljahren wünsche. Das Ziel seien „regelmäßige Angebote für alle interessierten Schülerinnen und Schüler und eine dadurch entstehende Umgebung voller Hilfsbereitschaft und Unterstützung“, so Voutta.
Wer es den Schulsanitäterinnen und Schulsanitätern der Hermann-Gutzmann-Schule gleich tun möchte, kann seine Kenntnisse und Fähigkeiten der Ersten Hilfe mit einer Erste-HilfeAusbildung auffrischen. Erste-Hilfe-Ausbildungen haben einen Umfang von neun Unterrichtseinheiten und können an einem Tag abgeschlossen werden. Bei Interesse erteilen Mareike Kunz und Nese Yegin vom DRK-Kreisverband Mannheim telefonisch oder per E-Mail Auskunft.
DRK-Kreisverband Mannheim, Fachbereich „Erste Hilfe und Mehr“
Telefon: 0621 32 18 521
E-Mail: ausbildung@drk-mannheim.de